Auch als Gesundheitsexperte ist man nicht von den „ungesunden“ Faktoren unseres Alltags geschützt. Der Schreibtisch füllt sich mit Aufgaben, die E-Mails akkumulieren sich im Postfach, der Wäschekorb wird immer voller, soziale Kontakte müssen noch in den Abend untergebracht werden und dann macht auch noch das Immunsystem schlapp.
Auch für mich ist es manchmal schwierig einen akkurat „gesunden“ Lebensstil anzunehmen. Auch mir fehlen häufig die 7-8h Stunden Schlaf, die Zeit in Ruhe zu frühstücken oder Mittag zu essen und, ja, auch ich muss manchmal auf Notlösungen wie den Lieferdienst zurückgreifen.
Doch wichtig ist, dass man trotz vieler Stressoren, einen Kompromiss für sich und seinen Körper schafft. Was tut mir gerade gut? Was sagt mein Körper? Jeder muss für sich individuell den passenden „Ausgleich“ in stressigen Phasen finden, sei es über Sport, Yoga, 20-minütiger Spaziergang in der Mittagpause oder lesen vor dem zu Bett gehen (natürlich sollte der Inhalt keine harte Arbeitsfakten enthalten).
Ich versuche in solchen Phasen viel bewusster meine kurzen Pausen zu gestalten. Für mich ist Sport am morgen ein absoluter Stimmungsaufheller. Dabei höre ich auf meinen Körper, benötigt er einen 10km Lauf oder doch lieber etwas Yoga? Auch wenn meine Arbeitstage derzeit sehr lang sind, ich buche mir IMMER meine 20 Minuten Spaziergang am Mittag fest in meine Agenda ein. Während der kurzen Pause um die Mittagszeit versuche ich den gesamten Input vom morgen etwas „sacken“ zu lassen, tief durchzuatmen und evtl. 1-2 private Telefonate oder Sprachnachrichten zu tätigen. Natürlich streichelt etwas Sonne dann auch etwas die Seele.
Probieren sie es aus, sie werden überrascht sein, was für eine „aktivierende“ Energie ihnen dies geben wird. Falls sich ein kleiner Park in der Nähe ihrer Arbeit befindet, rate ich ihnen dort eine kleine Runde zu drehen. Die Wissenschaft zeigt, dass bereits 20 Minuten umgeben von grün, Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin signifikant senken kann.
Wird der Stress doch zu groß, dann leidet auch unser Immunsystem und auch mich hat es letzte Woche an das Bett gefesselt. Ich sehe dies immer als ein Zeichen des Körpers- „Halt ich brauche eine Pause.“ Es ist wichtig, dieses Stoppzeichen auch zu hören und den Körper die Regeneration zu geben. Hierbei meine ich nicht sich mit Schmerztabletten und anderen Wundermitteln über den Tag zu retten, sondern schlafen, leichte Spaziergänge, inhalieren, abschalten und eine antientzündliche Ernährung.
Da mich eine Nasennebenhöhlenentzündung quälte, kam bei mir die klassische Hühnersuppe und Gerichte mit Schleimlösenden Hausmitteln zum Einsatz wie Meerrettich, Ingwer und Zwiebeln. Mein Tipp, reiben sie Meerrettich in ihren Frischkäse, Hummus oder in ihre Suppen. Ingwer eignet sich nicht nur zum Kochen, auch klein geschnitten mit heißem Wasser übergießen und genießen. Andere schleimlösende Heilkräuter sind Thymian, Lindenblüten, Schlüsselblume oder Spitzwegerich geeignet als Tee oder auch zum Inhalieren.
Ein anderer Tipp, überlasten sie in dieser Zeit ihren Magen-Darm nicht. Versuchen sie leicht verdaubare und verträgliche Lebensmittel zu sich zunehmen. Besonders geeignet sind Suppen, sie liefern zudem viel Flüssigkeit, um den festsitzenden Schleim zu lösen. Obst versorgt zudem mit wichtigen Vitaminen. Achten sie auch auf ausreichend hochwertiges Eiweiß, denn dies benötigt ihr Körper zur Bildung von Abwehrzellen und Immunfaktoren. Dieses bekommen sie nicht nur aus tierischen Quellen wie Eier, Hühnerfleisch oder Fisch, auch pflanzliche Alternativen, wie zum Beispiel Hülsenfrüchte sind geeignet. Wie wäre es mit gerösteten Wurzelgemüse aus den Ofen und dazu ein Bohnendip?
Die Ernährung ist ein Pfeiler der Gesundheit, Stressmanagement, Psyche und Bewegung spielen ebenso eine große Rolle. Nur wenn sie in der Lage sind, alle drei Säulen bewusst zu bedienen, stellt sich die optimale Gesundheit ein. Auch ich habe daran täglich zu arbeiten.
Nutzen sie das Osterwochenende um ihre Batterien neu aufzuladen.
Ihre Dorothea Portius