Fit für den Sommer mit der richtigen Ernährung!

Beitragsbild Ernährung die uns schützt

Der Sommer steht vor der Tür und Ernährungsthemen überfluten Social-Media-Kanäle, Trendmagazine und Fernsehsendungen. Die meisten dieser Ernährungsinformation und Beiträge basiert nicht auf ernährungswissenschaftlich-fundierten Erkenntnissen und führt so oft zu Missverständnissen und Verwirrung beim Verbraucher.
Dabei kann Ernährung so einfach sein, wenn nur die richtigen Informationen nach außen getragen werden würden. Bereits Hippokrates wusste, wie eine gesundheitsförderliche Ernährung bedeutet: „Lass die Nahrungsmittel deine Medizin sein, und die Medizin deine Nahrungsmittel.“

Quelle Wikipedia

In Anlehnung an diese Worte und mit dem Wissen, dass Hippokrates ca. 400 v.Chr. lebte und zu dieser Zeit Öle nicht raffiniert, Getreide nicht bis ins Kleinste zermahlen und Nährstoffe nicht isoliert wurden; haben wir die Ursache unserer heutigen Zivilisationskrankheiten deutlich vor Augen. Eine Ernährung, die stark verarbeitet ist und aus einfachen Zuckern und schlechten Fetten besteht- eine Ernährung mit entzündungsfördernder Wirkung.


Doch was heißt entzündlich? Chronisch stille Entzündungen sind Entzündungen, die nicht spürbar sind, sie passieren in unseren Körper ganz still und „heimlich“. Sie sind die Ursache für unsere heutigen Zivilisationskrankheiten. Stille Entzündungen werden durch bestimmte Lebensumstände und einen ungesunden Lebensstil entfacht. Der falsche Treibstoff, der in den Körper gelangt, feuert diese Entzündungen weiter an. Ihr werdet sicherlich auch keinen Diesel in einen Benziner geben, oder?


Durch eine Ernährung aus zu viel Zucker, gesättigten Fetten, Transfettsäuren und zu wenig Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen, kann es einerseits zu einer bakteriellen Fehlbesiedlung und anderseits zu einem Anstieg des Bauchfettes kommen. Ständiges Snacken und die „falschen“ Kohlehydrate bedingen instabile Insulin- und Blutzuckerwerte, was wiederum den Zucker- und Fettstoffwechsel negativ beeinflusst. Der Anstieg des Bauchfettes und die gestörte Darmflora tragen hauptsächlich zu dieser stillen chronischen Entzündung bei. Der Anstieg entzündungsfördernder Signalstoffe sind mitverantwortlich für Störungen im Blutdruckregulation, Hormonproduktion und Gewichtsregulation.

Die richtige Ernährung Dorothea Portius

Die richtigen Treibstoffe bzw. Nährstoffe können jedoch dieses Entzündungsfeuer entscheidend reduzieren – komplexe Kohlehydrate (z.B. Ballaststoffe), hochwertiges Eiweiß, einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren sowie sekundäre Pflanzenstoffe.


Komplexe Kohlenhydrate halten den Blutzuckerspiegel stabil und sorgen für eine angenehme Sättigung. In Form von Ballaststoffen binden sie pathogene Substanzen sowie sorgen sie für die Ausschleusung von überschüssigem Cholesterin, abgebauten Hormonen und anderen Stoffwechselendprodukten, die mit der Galle aus den Körperkreislauf entfernt wurden. Zudem dienen lösliche Ballaststoffe als Futter für die gesundheitsförderlichen Bakterien.


Eiweiße sind wichtig für den Erhalt der Körperstrukturen wie Bindegewebe, Muskeln, Hormone und Enzyme. Jedoch zählt hier vielmehr die Qualität als die Quantität. Tierisches Eiweiß liefert das biologisch hochwertigste Eiweiß, was von unserem Körper am besten verwertet werden kann. Doch auch pflanzliches Eiweiß kann einen wesentlichen Beitrag für die Aufnahme der wichtigen Eiweißbausteine leisten. Tofu, Sojabohnen und eine gute Kombination aus Hülsenfrüchten, Samen und Getreide stellen eine hervorragende Alternative für tierische Produkte dar.


Fette nehmen eine Schlüsselrolle in der antientzündlichen Ernährung ein. Besonderes Augenmerk ist auf die omega-3 Fettsäuren (ALA, EPA und DHA) gerichtet. Das präventive Potential von DHA und EPA wurden bereits in mehreren Studien gezeigt. Hochwertige Algenöle sollten substituiert werden, wenn gänzlich auf Fisch, vor allem fetten Fisch, verzichtet wird.


Nicht zu vergessen sind die sekundären Pflanzenstoffe mit ihren vielfältigen Funktionen auf den Stoffwechsel, Entgiftung, Regeneration und Abwehr. Die Gruppe dieser Mikronährstoffe ist komplex und vielfältig, zu finden in unseren pflanzlichen Lebensmitteln. Je bunter und vielfältiger der Teller bzw. Speiseplan, desto facettenreicher die Aufnahme an diesen Supernährstoffen.
Aus diesen Nährstoffbaukasten sollte unsere Ernährung – bzw. Mahlzeiten aufgebaut sein, um den Körper die Treibstoffe zu liefern, die er für die Instandhaltung wichtiger Funktionen benötigt. Dieses niedrigglykämische antientzündliche Ernährungsprinzip wird im meinem Buch „Ernährung die uns schützt“ als GlykLich Ernährung bezeichnet und beschrieben.

Ernaehrung die uns schuetzt, Dorothea Portius

Die GlykLich Ernährung ist KEINE Diät und auch KEIN kurzes Ernährungsprogramm. Es ist ein Ernährungsprinzip, welches sich in den Alltag integrieren lässt und individual anpassbar ist.
Es gibt keine Ernährungsform oder Diät, die für jeden geeignet ist. Deswegen ist die Wirkung von Diäten oder Ernährungstrends meist nur von kurzer Dauer und geringer Nachhaltigkeit. Der individuelle Stoffwechsel, Lebensstil, Alter, Aktivitätsgrad und auch das Mikrobiom entscheidet, ob eine Person mehr oder weniger Kohlenhydrate, Fett oder Eiweiß „verträgt“.


In meiner eigenen Praxis konnte ich mit dem GlykLich-Prinzip sehr gute Erfolge erzielen und die Lebensqualität meiner Patienten*innen erheblich steigern (mehr im Blog Beitrag– das erschöpfte Gehirn).


„Eine gesunde Ernährung füllt Ihren Körper mit Energie und Nährstoffen. Stellen Sie sich vor, Ihre Zellen lächeln Sie an und sagen: „Danke!“.“ Karen Salmansohn
Dieses Zitat fasst es nochmals kurz zusammen. Achte das nächste Mal darauf, was sich auf deiner Gabel oder deinen Teller befindet- du tust es für deine Gesundheit und deinen Körper.


Euch ein wundervolles sonniges Wochenende.

Eure Dorothea

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