Über 70% unserer heutigen Erkrankungen sind ernährungs- bzw. lebensstilbedingt. Zur Aufrechterhaltung der Gesundheit ist es nicht nur wichtig sich gesund zu ernähren, sondern auch ein aktiver Lebensstil und eine positive Lebenseinstellung sind entscheidende Faktoren, die zu einem langen und beschwerdefreien Leben beitragen. In meiner Praxis versuche ich neben meiner Ernährungstherapie auch meinen Patienten wertvolle Tipps zugeben für mehr Bewegung im Alltag, Stressmanagement, Verbesserung der Schlafqualität und bessere Alltagsstrukturen.Diese Säulen greifen auch in meinen GlykLich Prinzip. In meinem Buch „Ernährung, die uns schützt“ schreibe ich über die Wichtigkeit dieser Faktoren.
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Patienten, die meinen GlykLich Prinzip folgen, berichten mir über die Verbesserung ihrer Symptomatiken wie Gewichtsreduktion, Blutdrucksenkung, Absetzten von Magensäureblockern, Verbesserung des Blutzuckers, mehr Energie und Konzentration sowie mehr Lebensqualität. Hier ein Interview mit einer meiner Patientinnen, welches von der SRH Hochschule durchgeführt wurde.
Mit Hilfe von Prof. Dr. Dorothea Portius fand Annett Kötteritz zu einem Leben voller Aktivität.
Übergewicht, Bluthochdruck und starke Refluxbeschwerden – mit diesen Erkrankungen kam Annett Kötteritz in die Praxis für ganzheitliche Ernährungstherapie von Prof. Dr. Dorothea Portius, Studiengansleiterin im Bachelor-Studiengang Ernährungstherapie und -beratung an der SRH Hochschule für Gesundheit. Nach nur wenigen Wochen konnte sie die ersten Erfolge der Therapie spüren, heute blickt sie zurück auf „ein anderes Leben und ein anderes Ich“. In einem Interview hat sie einige Fragen zu ihrer Krankheitsgeschichte beantwortet.
Wie war Ihr Krankheitsbild, als Sie zu Prof. Dr. Dorothea Portius kamen und wie hat es Sie im Alltag beeinträchtigt?
Als ich mich vor einem Jahr an Frau Prof. Dr. Portius gewandt habe, litt ich seit mehreren Jahren unter einer Refluxerkrankung, in deren Folge sich ein Barrett-Ösophagus entwickelt hatte. Mit einem BMI von 35 kam starkes Übergewicht hinzu. Aufgrund der Refluxerkrankung war ich auf die tägliche Einnahme von Säureblockern angewiesen, wobei ich die Dosierung im Lauf der letzten Jahre auf mehrmals täglich erhöhen musste. Das brennende Gefühl, welches bis in den Hals strahlt, ist sehr unangenehm, ließ sich allerdings im Alltag durch die Einnahme der Säureblocker recht gut kompensieren. Das Sodbrennen hat mir allerdings in der ein oder anderen Nacht den Schlaf geraubt. Dazu kam die Adipositas. Aufgrund des Übergewichtes habe ich körperliche Aktivitäten vermieden. Mit diesem Aktivitätsverlust und der fehlenden Motivation fühlte ich mich antriebslos, war aufgrund des Übergewichts schnell erschöpft und bemerkte selbst depressive Verstimmungen.
Wann haben Sie gemerkt, dass Sie hier eine Veränderung bzw. Unterstützung brauchen?
Bei einem Barrett-Syndrom wird regelmäßig die Schleimhautveränderung in der Speiseröhre durch eine Magenspiegelung kontrolliert. Nach der letzten Magenspiegelung bekam ich auf die Frage hinsichtlich der Nebenwirkungen der Säureblocker und möglicher Alternativen folgende Antwort: „Die jahrelange Einnahme und ihre Dosierung sind sicherlich nicht von Vorteil, aber sie haben die Wahl: entweder Speiseröhrenkrebs oder Osteoporose im Alter. Was ist Ihnen lieber?“. Da wusste ich, jetzt ist es an der Zeit, etwas zu verändern und nicht länger zu warten. Dazu kam die Adipositas, von der ich schon lange wusste, dass es so nicht weitergehen kann und ich dringend etwas verändern muss. Hier war allerdings mein „innerer Schweinhund“ zu lange größer als mein Veränderungswille. Dann endlich war auch mein Kopf bereit für Veränderung und ich habe glücklicherweise Kontakt zu Frau Prof. Dr. Portius aufgenommen. Definitiv die beste Entscheidung des letzten Jahres.
Mit welchen psychischen Folgen hatten Sie während Ihrer Krankheit zu kämpfen?
Da die Adipositas schon mit einer mangelnden Aktivität und gewissen Antriebslosigkeit einhergeht, muss ich rückwirkend betrachtet sagen, dass ich mich doch ein Stück weit von gewissen Aktivitäten isoliert habe oder nicht enttäuscht war, dass manches Tun aufgrund Corona in den letzten beiden Jahren nicht möglich war. So konnte ich meine fehlende Motivation gut überspielen und Corona war genau die passende Ausrede für fehlenden Aktionismus und soziale Isolation. Aber wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, war es eben auch bloß eine Ausrede. Die Ursache lag einzig an mir, meinem Lebensstil und meinem Körpergefühl.
Hatten Sie Begleiterkrankungen?
Neben dem Barrett-Syndrom und Adipositas litt ich seit Jahren an Hypertonie. Die Medikation konnte ich zwischenzeitlich auf ein Minimum reduzieren. Aufgrund einer Schlafapnoe war ich mehrere Jahre auf eine Atemmaske beim Schlafen angewiesen. Diese ist inzwischen durch die Therapie bei Frau Prof. Dr. Portius aufgrund guter Werte nicht mehr notwendig. Aufgrund einer Osteonekrose im Knie sind für mich Sportarten wie Skifahren zwar nicht mehr möglich. Allerdings hat sich auch hier im Verlauf der Therapie eine deutliche Verbesserung gezeigt, sodass ich z. B. beim Treppensteigen deutlich weniger Schmerzen verspüre.
Wie würden Sie selbst Adipositas beschreiben?
Ich habe Adipositas nicht als Krankheit angesehen. Man ist zwar eingeschränkt, aber fühlt sich nicht krank. Alle Begleiterkrankungen assoziiert man nicht unweigerlich mit der Adipositas. Da die meisten Begleiterkrankungen inzwischen Zivilisationskrankheiten sind, ist man eben nur eine von vielen. Erst heute ist mir richtig bewusst, dass z. B. mein Bluthochdruck genau darauf zurückzuführen ist. Da die Entstehung von Adipositas ein schleichender Prozess ist, habe ich gar nicht wahrgenommen, wie sich mein Alltag in den letzten Jahren doch stark verändert hatte. Somit habe ich die Risiken der Adipositas deutlich unterschätzt.
Welche Schritte haben Sie mit Prof. Dr. Dorothea Portius am Anfang Ihrer Therapie/Behandlung besprochen?
Zu Beginn der Therapie wurden meine Ernährungsprotokolle ausgewertet und ich habe einen Therapieplan zur Eindämmung der Symptome des Barrett-Ösophagus mit der Zielsetzung Gewichtsreduktion und Aufbau der Knochen und Kniegelenke erhalten. In dem Therapieplan waren die Lebensmittel enthalten, die ab dem Zeitpunkt auf meinen Speiseplan gehören und welche nicht. Zudem enthielt der Plan wertvolle Hinweise, welche Nahrungsmittel sich schützend und beruhigend auf meine Magenschleimhaut auswirken. Bereits zu Beginn der Therapie habe ich viel darüber erfahren, wie der Stoffwechsel funktioniert, welche Gesundheitsfaktoren die Nahrungsmittel enthalten und welche Bedeutung eine antientzündliche Ernährung für mich hat. Dabei ging es nicht ums Kalorienzählen oder darum, schnell Gewicht zu verlieren. Vielmehr war der Ernährungstherapieplan individuell auf mich zugeschnitten. Ziel war es, über eine antientzündliche Ernährung meine Beschwerden zu lindern und dabei stetig an Gewicht zu verlieren.
Fiel es Ihnen leicht, Ihre Ernährung umzustellen? Wie war Ihre persönliche Gefühlslage?
Da eine Lebensstiländerung in erster Linie eine Kopfsache ist und ich überaus motiviert war, ist mir die Ernährungsumstellung nicht schwergefallen. Ich hatte ein Ziel vor Augen und fühlte mich in der Praxis von Frau Prof. Dr. Portius in jeder Hinsicht verstanden und in guten Händen. Ich war zwar noch nicht sofort bereit, meine Küchenschränke komplett umzurüsten und mich von gewissen Dingen zu trennen. Dieser Prozess ist dann allerdings doch recht schnell gegangen. So finden sich heute z. B. kaum verarbeitete Lebensmittel bzw. kein Haushaltszucker und vieles andere mehr in meiner Küche. Und wenn Freunde zu mir sagen „Wie, du hast keinen Zucker zum Espresso?“, dann antworte ich „Nein, wir sind zuckerfrei“ und es fühlt sich einfach nur gut an.
Gab es damals eine Alternative zu Ihrem dann eingeschlagenen Weg? Was haben Ihnen die Ärzte geraten?
Eine für mich akzeptable Alternative hat es nicht gegeben. Natürlich hätte ich so weiterleben können, immer in der Hoffnung, dass sich das Barrett-Syndrom nicht verschlimmert und ich später vielleicht doch keine Osteoporose bekomme und dass mein BMI nicht noch weiter nach oben klettert. Von ärztlicher Seite wurde mir zwar schon mal geraten, abzunehmen, aber die entsprechende Unterstützung blieb aus. Ansonsten hieß es, die Säureblocker müssen sein und die Blutdrucktabletten und die Betablocker könne ich auch keinesfalls absetzen.
Wann sahen Sie erste Erfolge während der Therapie?
Sehr zu meinem Erstaunen waren die ersten Erfolge dann recht schnell zu spüren. Bereits nach 4 Wochen konnte ich die Säureblocker reduzieren und nach 8 Wochen ganz absetzen. Ich war anfänglich skeptisch und habe sehr in mich hineingehört, weil ich mir ein Leben ohne Sodbrennen und ohne Säureblocker gar nicht mehr vorstellen konnte. Bereits nach 4 Wochen hatte ich ca. 8 Kilo Gewicht verloren. Inzwischen gibt es Sodbrennen nur noch in der Vorstellung meiner Vergangenheit und meinen BMI konnte ich auch um 9 Punkte reduzieren. Die Veränderung ist nicht nur äußerlich wahrzunehmen, sondern auch innerlich. Ich verspüre einen totalen Zugewinn an Lebensqualität.
Sicherlich gab es doch einen Punkt während der Therapie, an dem Sie deprimiert waren und am liebsten abbrechen wollten? Wie haben Sie sich hier wieder motiviert?
Abbrechen in dem Sinne wollte ich nie, da ich durch Frau Prof. Dr. Portius gelernt hab, dass gesunde Ernährung nichts mit Verzicht oder Kalorienzählen zu tun hat, sondern essenziell für ein glückliches und gesundes Leben ist und zudem Freude bereitet. Ich habe mir kein Zeitfenster vorgegeben, sondern die Veränderung als Neubeginn für mich angesehen. Natürlich gibt es auch Tage, an denen mein Essverhalten aus ernährungstherapeutischer Sicht nicht ganz so optimal verläuft. Der beste „Freund“ dahingehend ist mein Körper selbst, der dann sogleich darauf reagiert. Darüber hinaus bin ich Frau Prof. Dr. Portius sehr dankbar, dass sie mir während der Therapie immer unterstützend zur Seite stand und dies auch immer noch tut. Manchmal ist auch bei mir ein anderer Pfeiler der Gesundheit angeschlagen und wirkt sich negativ auf mein Ernährungsverhalten aus. Auch da erfahre ich die Unterstützung, derer es bedarf, um alles wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Was möchten Sie anderen Erkrankten mit auf den Weg geben?
Mit der Erkenntnis von heute würde ich immer wieder an das Gesundheitsbewusstsein jedes Einzelnen appellieren, nicht nur die Symptome der Krankheiten zu behandeln, sondern die Ursachen zu bekämpfen. Heute weiß ich, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung, Bewegung und Psyche für eine stabile Gesundheit sind. Ich würde mir wünschen, dass dieses Bewusstsein verstärkt in der Bevölkerung Einzug hält und manch Erkrankter sich nicht mit entsprechender Medikation zufriedengibt, sondern aktiv etwas verändert und sich Hilfe sucht. Ich selbst hätte nie für möglich gehalten, was man mit einer gesunden Ernährung und ausreichender Bewegung erreichen kann. Mein Spruch für andere Erkrankte wäre „Das Ende der Ausreden ist der Beginn eines neuen Lebens“.
Wie integrieren Sie jetzt Ihr neu erwirtschaftetes Wissen in Ihren Alltag?
Für meinen Alltag habe ich täglich neue Routinen gefunden, die aus gesunden Mahlzeiten und ausreichend Bewegung bestehen. Mit der Ernährungsumstellung war auch eine Änderung meines Einkaufsverhaltens verbunden. Bei der heutigen Auswahl meiner Lebensmittel achte ich sehr auf Qualität und natürliche unverarbeitete Lebensmittel. Ich kaufe überwiegend regional und saisonal ein und habe gelernt, mir die Zutatenliste immer etwas genauer anzuschauen.
War Sport ein wichtiger Bestandteil Ihrer Therapie?
Bewegung ist ein weiterer wichtiger Bestandteil meiner Lebensstilveränderung. Dies hat mir anfänglich mehr Disziplin abverlangt als die Ernährungsumstellung. Auch hier war ich zu Beginn der Therapie gefordert und habe Frau Prof. Dr. Portius mit jedem Ernährungs- auch ein Bewegungsprotokoll vorgelegt, welches sie dann gemeinsam mit mir ausgewertet hat und mich motiviert hat, mich in dieser Hinsicht weiter zu steigern. Inzwischen habe ich die Bewegung in Form von Walking oder Fahrradfahren fest in meinen täglichen Alltag integriert. Ansonsten habe ich das Wandern für mich neu entdeckt. Dabei darf es dann auch gerne mal straff nach oben gehen. Aufgrund des Übergewichts habe ich körperliche Aktivitäten früher eher vermieden. Heute macht mir Anstrengung nichts mehr aus und ich genieße sogar das Gefühl, mal richtig ausgepowert zu sein. Und wo bekommt man den Kopf besser frei als beim Sport an frischer Luft. Darüber hinaus gehe ich seit kurzem zum Yoga, was sich zusätzlich positiv auf meine Beweglichkeit und mein allgemeines Wohlbefinden auswirkt.
Wie sehen Sie heute auf die damalige Zeit zurück?
Heute blicke ich auf ein anderes Leben und ein anderes Ich zurück. Dann sehe ich Bilder von mir vor einem Jahr und frage mich, wie konnten diese „dickmachenden“ Gewohnheiten sich so langsam in mein Leben schleichen, dass ich es erst viel zu spät richtig wahrgenommen habe. Rückblickend sehe ich starkes Übergewicht, zu viele gesundheitliche Probleme, Antriebslosigkeit, Aktivitätsverlust und Schamgefühl. Mit Hilfe von Frau Prof. Dr. Portius habe ich zu einem gesunden Lebensstil gefunden und bin zu normaler unbekümmerter Spontanität und Aktivität zurückgekehrt.
Ich wünsche euch einen gesunden Start ins Wochenende und in die neue Woche.
Eure Dorothea