Darm mit Charme- Darmbakterien als nützliche Mitbewohner

Letzte Woche beschäftigte ich mich intensiv mit dem Thema Darm, Darmbakterien und deren Einfluss auf die Gesundheit. Der Grund, es fanden die Deutschen Mikrobiomtage in Berlin statt- ein Kongress, den ich letzte Woche besuchte.

Wenn du mein Buch lesen wirst, welches am 03.05.2022 erscheint (Vorbestellungen möglich bei amazon, Hugendubel, Thalia und anderen Buchhandlungen), wirst du erfahren, dass die Besiedlung der falschen Bakterien ein wichtiger Faktor für die Entstehung der heutigen Zivilisationskrankheiten ist.

Die letzten 10 Jahre Forschung zeigten, dass die Darmbakterien mehr können als nur Teil der Verdauung zu sein. Wir wissen heute, dass das Darminnere von mehr als 1.000 verschiedenen Bakterienarten besiedelt ist. Dabei hängt deine Darmgesundheit stark davon ab, in welcher Anzahl und in welchem Verhältnis die verschiedenen Bakterienspezies in deinem Darm vorhanden sind.!

Good Bacteria and Bad Bacteria, image illustration

Zahlreiche Faktoren nehmen Einfluss, welche und wie viele Bakterien von einer Gattung sich in deinen Darm ansammeln:

  • Stress
  • Bewegung/ Aktivitätsgrad
  • Erkrankung und Medikamente
  • Hygiene
  • Andere Umweltfaktoren wie Abgase, Klima, Tabakrauch
  • Ernährung

Die Ernährung ist ein Hauptfaktor, welcher die bakterielle Zusammensetzung bestimmt. Vor allem eine Ernährung reich an einfachen Zuckern, schlechten Fetten und zu viel Fleisch, v.a. verarbeitete Fleischprodukte sind Störfaktoren für eine „gesunde“ Darmbesiedlung. Dies kann zu einer Bakterienfehlbesiedlung führen, welche auch als Dysbiose bezeichnet wird.  

Es ist deswegen wichtig das Wachstum und die Ansiedlung der „guten“ Bakterien mit den richtigen „Futter“ zu fördern. Du hast es geahnt: die Ballaststoffe spielen eine große Rolle dabei, vor allem die sogenannten löslichen Ballaststoffe welche du in Obst, Gemüse und Vollkorngetreide findest.

Dieses „Bakterien“-futter wird auch als Präbiotika bezeichnet. Meist sind isolierte Ballaststoffe wie Inulin gemeint, welche du in Drogerien oder Apotheken findet. Inulin ist natürlich zum Beispiel in Chicorée oder Artischocke enthalten.

Probiotika, d.h. lebensfähige Bakterien, finden immer häufiger therapeutische Einsatz. Durch neue Erkenntnisse aus der Forschung, können bestimmte Bakterienspezies gezielt für Krankheiten therapeutisch eingesetzt werden. Beim Kongress habe ich viele interessanten Vorträgen zu der therapeutischen und präventiven Anwendbarkeit von Probiotika erfahren können:

  • Förderung Immunsystem
  • Schutz vor schweren Covid-19 Verlauf
  • Unterstützung Genesung bei viralen Infekten inkl. Covid-19
  • Unterstützung bzw. Therapie bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten und – Allergien wie z.B. Laktose- oder Fruktoseintoleranz, Gluteninsensitivität etc.
  • Schutz und Therapie bei Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Psoriasis
  • Unterstützung der Krebstherapie
  • Allgemeine Gesundheitsförderung wie Verbesserung Zucker- und Fettstoffwechsel
  • U.v.m.

Bevor du wahllos zu einem probiotischen Mittel greifst, rate ich dir dich von einer Fachperson oder Ernährungsberater beraten zu lassen.

Auch kannst du bereits über deine Ernährung gesundheitsnützliche Bakterien aufnehmen – durch probiotische Lebensmittel:

  • Fermentierte Milchprodukte wie Joghurt oder Kefir
  • Sauerkraut und Kimchi
  • Kombucha (Vorsicht! Kann stark gezuckert sein!)

Der Kongress der Deutschen Mikrobiomtage verdeutlichte wieder die wichtige Rolle des Darmmikrobioms. Wir können durch einen gesunden Lebensstil, vor allem durch die Ernährung einen entscheidenden Einfluss nehmen welche Bakterien sich in unseren Darm ansiedeln.

Zu guter Letzt noch ein kleiner Tipp wie du ganz einfach deine 30g Ballaststoffe am Tag aufnehmen kannst. ( 30 gram = ist die empfohlene Mindestmenge der Deutschen Gesellschaft für Ernährung)

Folgend ein Beispiel nach meinem Glyklich- Prinzip:

Das Bohnensalat Rezepte findest du hier: https://dorotheaportius.de/wp-content/uploads/2022/02/Bohnensalat_mir_Garnelen.pdf

Euch einen guten Start in die neue Woche!

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